Im August habe ich spontan einen Kurztrip nach Irland unternommen. Spätestens nach dem Film »P.S. ich liebe dich*« wollte ich unbedingt mal dorthin. Die Landschaft, die Pubs, … ein Traum. Ach ja und da gibt es ja noch dieses Lied Galway girl* von Ed Sheeran … 🙂
Aber Spaß beiseite. Irland ist auf jeden Fall eine Reise wert.
Übernachtet habe ich in einem Zimmer im Hostel Trinity Hall*. Gebucht habe ich über booking.com*, worüber ich die meisten meiner Unterkünfte buche. Leider lag es ca. 20 Minuten außerhalb und ich musste etwas Zeit einplanen, um ins Stadtzentrum zu kommen. Dennoch hat es mir sehr gut gefallen. In der Nähe gibt es ein paar Geschäfte, in denen man Lebensmittel besorgen kann. So fühlt man sich also als Student in einem College.
Nachdem ich eingecheckt habe, fuhr ich zurück in die Stadt und schaute mich in den Straßen Dublins um. Natürlich musste ich mir erstmal das berühmte Temple Bar Viertel ansehen.
Hier wimmelte es bereits von Leuten, Touristen und Iren gleichermaßen. Eine Bar neben der anderen und alle wunderschön dekoriert. Drinnen und draußen amüsierten und besprachen sich die Menschen mit einem Bier in der Hand. Von innen ertönte Live-Musik nach außen. Toll.
Allerdings ist es hier in den meisten Pubs auch sehr teuer, wer also nicht nur wegen der berühmten Straße hier ist, der findet auch zahlreiche Pubs in den umliegenden Straßen. Dort sind die Getränke erheblich günstiger.
Für den nächsten Tag habe ich mich für eine Free-walking Tour entschieden, um Dublin besser kennenzulernen. Leider habe ich den Namen unseres Guides vergessen, aber es war eine der lustigsten Touren, die ich je mitgemacht habe. Er führte uns zum Dublin Castle, zur Christchurch Cathedral, zu den Distillerien, die man besichtigen kann (der Whisky wird nicht hier hergestellt), zum Guinness Storehouse, zum Trinity College und zur Bank of Ireland und er erzählte uns lustige und interessante Geschichten über die verschiedenen Orte.
Zum Beispiel, dass die Iren sehr unter der Herrschaft der Briten gelitten haben und hier und da ein bisschen rebelliert haben. Das erkennt man z.B. an den Häusern nach georgianischen Stil mit den bunten Türen. Denn nur zu besagten Türen gab es keine strenge Regelung. Ebenso findet man viele Häuserwände, bei denen die Fenster nur aufgemalt sind, wegen der Fenstersteuer, die es damals gab. Da wurden die Fenster dann lieber zugemauert als auch noch eine Steuer darauf zu bezahlen.
Im Anschluss habe ich dann das Trinity College besichtigt, das 1592 von Königin Elisabeth I. für protestantische Studenten gegründet wurde, und ich habe mir das Book of Kells näher angeschaut. Die Schlange vor dem Eingang war zum Glück nicht besonders lang und es ging sehr schnell. Der reguläre Eintritt kostete 14€.
Das Book of Kells ist ein Manuskript aus dem 9ten Jahrhundert, in dem die 4 Evangelien geschrieben stehen. Das Buch ist eins der bekanntesten Werke aus dem Mittelalter.
Für jeden, der sich für Bücher, Kunst, usw. interessiert, kann ich die Besichtigung sehr empfehlen. Nicht zuletzt wegen dem 65 Meter langen Long Room, einer der schönsten Bibliotheken der Welt (wirklich!), in der 200 000 der ältesten Bücher aus dem Trinity College aufbewahrt werden.
Wer gerne auch mal ein bisschen shoppen geht, der ist in der Grafton Street sehr gut aufgehoben. Hier gibt es die bekannten Modeketten, aber auch kleinere Geschäfte mit Kleidung, Souveniers, Food, usw.
Anschließend bin ich weiter durch die Straßen und am Fluss Liffey entlanggewandert, der Dublin in zwei Teile teilt. Südlich des Flusses befinden sich die Bars, die Studenten und die meisten Touristen, da hier viele von Dublins Sehenswürdigkeiten liegen. Nördlich des Flusses findet man Dublins größten Park, der Phoenix Park, und Dublins Zoo.
Ich kam auch an der berühmten Half Penny Bridge vorbei, über die man direkt in das Temple Bar Viertel gelangt. Der Name kommt nicht von ungefähr: Früher (bis 1919) musste man einen halben Penny bezahlen, wenn man die Brücke benutzen wollte.
Hier in der Nähe ist auch der Abfahrtspunkt für meine Bustour nach Galway am nächsten Tag.
Anschließend ging es wieder zurück in mein Collegezimmer.
Die nächsten Tage bin ich in anderen Teilen von Irland unterwegs.
Erst nach meiner Rückkehr aus Kilkenny lief ich ein letztes Mal durch die Straßen des Temple Bar Viertels und wurde so stark von der tollen Musik angelockt, dass ich unbedingt in eins der Pubs, aus der die Musik kam, reingehen musste. Hier war alles voll, hier wurde getanzt und hier machte jemand mit seinem Gesang und seiner Gitarre richtig Stimmung. Genial. Da unser Tour-Guide so von Guinness geschwärmt hat, bestellte ich mir auch eins, um wenigstens mal zu probieren, wie es schmeckt (es gibt allerdings vile verschiedene Sorten). Und ich muss zugeben, ich mag es. Vielleicht lag es nur an der Stimmung und an dem irischen Flair, aber so kann man seinen letzten Abend in Dublin ziemlich gemütlich ausklingen lassen. 🙂
Ab Dublin kann man verschiedene Touren durch das Land buchen. Zum Beispiel über Get your guide. Darüber habe ich z.B.:
wäre ich nicht mit den Bus nach Galway gefahren, hätte mich sicher auch die Tour nach Cliffs of Moher, Burren & Galway* interessiert oder auch Giant’s Causeway und Seilbrücke „Carrick-a-Rede”
Reiseführer, die ich empfehlen kann:
- MARCO POLO Reiseführer Irland: Reisen mit Insider-Tipps.*
- Lonely Planet Reiseführer Irland*
- 111 Gründe, Irland zu lieben: Eine Liebeserklärung an das schönste Land der Welt*
In den nächsten Tagen geht es also nach Galway und nach Glendalough, Wicklow und Kilkenny.