Lust auf einen Städtetrip? Einfach mal wegfahren für ein bis zwei Tage oder ein Wochenende? Dann ist Antwerpen ein super Tipp. Die zweitgrößte Stadt Belgiens mit dem zweitgrößten Seehafen Europas ist bekannt für Mode, Kunst und Diamanten und natürlich – wie sollte es auch anders sein – für Fritten, Schokolade, Waffeln und Comics.
Mit dem Zug fahre ich ca 3 Stunden nach Antwerpen. Ich muss einmal umsateigen. Für die Fahrt habe ich mir einen Rail Pass besorgt, und fahre günstig für 8,30 € pro Fahrt. Leider gibt es diese 10-Fahrtenkarten nur direkt in Belgien am Bahnschalter zu kaufen. Und man sollte noch andere Reisen durch Belgien im Blick haben, denn die Karte verfällt nach einem Jahr.
Allerdings kommt man auch sehr gut mit dem Auto oder mit dem Reisebus (z.B. Flixbus) in die Stadt.
Über Booking.com* habe ich ein Hotel gefunden (Ibis Budget Hotel*), das direkt am Hauptbahnhof gelegen war. Sehr praktisch, denn es hat leider am ersten Tag geregnet und so brauchte ich nur ein paar Schritte durch das Nass und war direkt beim Hotel. Darunter befindet sich ein Lidl. Man ist also immer super ausgestattet, falls man etwas zu Hause vergessen hat. 😉
Wer wenig Luxus braucht, dem kann ich das Hotel definitiv empfehlen. Die Zimmer sind recht groß und das Personal sehr nett und bemüht. Zum Beispiel konnte man sich an die Küchenhilfen wenden, falls man irgendwelche Allergien oder Unverträglichkeiten hat.
Leider war es abends ziemlich laut unterm Fenster, aber nach einem anstrengenden Tag, schlafe ich sowieso immer sehr gut.
Die Anfahrt war sehr ruhig. Einmal umsteigen und schon kommt man an einem der schönsten Bahnhöfe der Welt aus: Antwerpen Centraal.
Der Hauptbahnhof, der von den Antwerpenern liebevoll »Eisenbahnkathedrale« genannt wird, wurde 1905 eingeweiht. Er steht seit 1975 unter Denkmalschutz und das zu recht, denn er ist wirklich wunderschön. Die vielen, tollen Details und Verzierungen sind echt beeindruckend. Nicht zu vergessen die 75 m hohe Kuppel, die an das Pantheon erinnert.
Hier befindet sich auch das Diamond District. In den Schmuckgeschäften und Werkstätten wird künstlerischer Schmuck zu den attraktivsten Preisen angeboten wird. Antwerpen war nämlich eins der weltweit wichtigsten Zentren für die Verarbeitung und den Handel von Diamanten.
Für mich geht es aber erst mal zum Hotel, einchecken und wieder in die Stadt.
Antwerpen ist super, wenn man gerne alles zu Fuß erkundigt. Ein besonderes Bauwerk liegt neben dem anderen.
Vom Bahnhof aus geht es zuerst einmal durch die Einkaufsstraße Meir. Hier sind alle großen Ketten vertreten, die man so kennt. Das Schöne daran ist, dass die Geschäfte sich in den wunderschönen historischen Gebäuden befinden und letztere so erhalten bleiben. (Als Papierliebhaber führt natürlich kein Weg ans Hema vorbei. Dort habe ich auch mein neues Bullet Journal gefunden.)
Wer lieber nach Einzelstücken sucht, der kommt in den vielen Vintage- und Designershops auf seine Kosten, die sich in der Hoogstraat und Kloosterstraat befinden.
Wenn ihr durch die Einkaufsstraße Meir schlendert, kommt ihr auch an dem Stadtpalast »Paleis op de Meir« aus dem 18. Jahrhundert vobei, in dem sich der bekannte Schokoladenshop »The Chocolate Line« befindet. Hier erwartet euch eine riesige Auswahl von Pralinen und Schokoladen. Wunderbar um anderen oder sich selber ein Geschenk mitzunehmen. Im Sommer kann man sich nach draußen setzten und
Weiter geht es zum Groten Markt, der wirklich wunderschön ist. Dort befindet sich das Stadhuis (Rathaus), die Gildehäuser und der Brabobrunnen, der die Geschichte von Antwerpen (»Hand werfen«) darstellt.
Ein paar Schritte entfernt und kaum zu übersehen kommt ihr zur Liebfrauenkirche, die 123 Meter hoch ist, und deren Turm zum UNESCO-Kulturerbe gehört. In der Kathedrale befinden sich 4 Rubensgemälde. Leider war schon geschlossen.
Während ihr durch die Straßen lauft, werdet ihr auch immer wieder bemalte Wände entdecken, die ähnlich wie in Brüssel kleine Comicszenen darstellen. Also haltet die Augen offen.
Weiter ging es Richtung Hafen. Eigentlich wollte ich mir das Modemuseum angucken, aber das war leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Schade.
Im Hafen befinden sich die moderneren Gebäude. Eines, das man kaum verfehlen kann, ist das MAS Museum (Museum aan de Stroom). Ein riesiges, rotes Gebäude, das 2011 eröffnet wurde, und in dem ähnlich wie im Tate Museum in London verschieden Ausstellungen zu sehen sind. Was ich auf jeden Fall empfehlen kann, ist, bis zur Dachterrasse im 10. Stock nach oben zu fahren, und den großartigen Ausblick zu genießen. Das ist sogar komplett kostenlos. Leider waren die oberen Etagen abgesperrt, als ich da war, aber auch schon der Blick aus Etage 8 war gigantisch.
Infos und Öffnungszeiten: hier
Was für eine tolle Aussicht. Leider war das Wetter nicht so gut. Ich stelle es mir richtig schön vor, wenn die Sonne auf die Dächer und das Meer scheint.
Da Antwerpen vor allem auch für seine Künstler bekannt ist, musste ich natürlich auch einen Abstecher ins Rubenshaus machen.
Ebenso war ich im Haus des bedeutendsten Buchdrucker und Verleger Christoph Plantin (16. Jahrhundert), das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen wurde, und das Plantin-Moretus-Museum beinhaltet. Hier wird dargestellt, wie Bücher früher gedruckt wurden und natürlich gibt es auch viele Bücher, Papiere und alte Schriften und Texte zu sehen. Für einen Buchliebhaber wie mich natürlich ein Muss.
Reiseführer bei Amazon:
Reise Know-How CityTrip Antwerpen, Brügge, Gent*
MARCO POLO Reiseführer Flandern, Antwerpen, Brügge, Gent
Get your guide:
Antwerpener Highlights: Fahrradtour
Historisches Antwerpen: Rundgang
Habt ihr Antwerpen auch schon mal einen Besuch abgestattet? Was hat euch am besten gefallen?
*In diesem Artikel sind Empfehlungslinks enthalten. Wenn du über diese Links etwas buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Der Preis bleibt gleich, du bezahltst nichts extra. Das hilft mir, den Blog weiter zu betreiben und weitere Artikel kostenfrei für dich zu veröffentlichen. Vielen Dank!